Die Bundesrepublik kann nach Berechnungen des Umweltbundesamtes problemlos auf neun Kernkraftwerke verzichten.
Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Dies ist ohne Einschränkungen der Versorgungssicherheit und ohne zusätzliche Stromimporte möglich", sagte der Präsident des Umweltbundesamtes, Jochen Flasbarth, der "Süddeutschen Zeitung" (Donnerstagausgabe). Neben den sieben ältesten Kernkraftwerken könne so auch jetzt schon das Kernkraftwerk Krümmel stillgelegt werde. Krümmel steht nach Zwischenfällen seit Jahren schon still.
Als Begründung führt das Umweltbundesamt die großen Überkapazitäten im deutschen Kraftwerkspark an. Derzeit gebe es eine überschüssige Kapazität von 15 Gigawatt. Ein völliger Atom-Ausstieg ist den Berechnungen zufolge schon im Jahr 2017 möglich.
Dazu seien über die im Bau befindlichen Kraftwerke hinaus keine weiteren Kohlekraftwerke nötig, sagte Flasbarth. Voraussetzung sei ein weiterer Ausbau erneuerbarer Energien und der bereits geplante Ausbau von effizienten Blockheizkraftwerken und Gaskraftwerken. "Mit wesentlich höheren Kosten durch die Energiewende müssen wir nicht rechnen", so Flasbarth.
Bis 2050 lasse sich der komplette Strombedarf Deutschlands aus erneuerbaren Quellen decken. Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 16.03.2011 Zur Startseite