Hacker-Legende Kevin Mitnick, der als erster Cyber-Kriminelle von der US-Bundespolizei FBI auf die Most-Wanted-Liste gesetzt wurde, hat es nach eigenen Angaben genossen, mit der Regierung "Katz und Maus zu spielen".
Los Angeles (dts Nachrichtenagentur) - Er sei "ein Stachel im Hintern des FBI" gewesen, sagte Mitnick im Interview des Nachrichtenmagazins "Focus". "Es ging nicht um Macht, sondern um Wissen", sagte der Ex-Kriminelle. Für ihn sei es ein "großes Video-Spiel" gewesen, "Abenteuer" und "intellektueller Wettkampf".
Obwohl er mehrfach verhaftet wurde, habe er das Hacken nicht aufgeben können, gestand Mitnick. "Die Versuchung, der Rausch, den mir das Hacken gab, brachte mich immer zurück." Mit 17 habe er ein Gespräch der National Security Agency abgehört.
"Plötzlich belauschte ich das Gespräch der größten Spione der Welt", berichtet er "Focus". "Ich habe vor lauter Schreck nach ein paar Sekunden wieder aufgelegt. Aber das war cool."
Ein schlechtes Gewissen habe er nicht gehabt, so Mitnick. Er habe gewusst, dass Hacken illegal sei. "Aber schließlich habe ich niemanden verletzt und nichts zerstört."
Finanziell habe er nie von seinen Hacks profitiert. "Geld hat mich nicht interessiert. Ich wollte nur zeigen, dass ich es kann." Mitnick brach über 15 Jahre lang in die Computersysteme von mehr als 35 internationalen Konzerne und in Regierungsbehörden ein. Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 11.09.2011 Zur Startseite