Der frühere Bundesbankvorstand Thilo Sarrazin hat bestritten, dass Änderungen in einer neuen Auflage seines Buches "Deutschland schafft sich ab" im Zusammenhang stehen mit dem Parteiordnungsverfahren, das die SPD gegen ihn angestrengt hat.
Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Ich habe nach Rücksprache mit dem Verlag einige minimale Änderungen vorgenommen. Es sind aber keine inhaltlichen Korrekturen", sagte Sarrazin der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Dienstagsausgabe). Als Grund für die Streichung nannte Sarrazin, Medien hätten ihn zu der Deutung drängen wollen, Muslime seien dümmer.
"Das ist natürlich Quatsch", sagte Sarrazin. Eine Absicht, das Ordnungsverfahren zu beeinflussen, könne ihm schon deshalb nicht unterstellt werden, weil er den Text vor Erhalt der Antragsbegründung geändert habe. Sarrazin hat in der 14. Auflage seines Buches, dessen Manuskript er im September überarbeitete, unter anderem den Satz herausgestrichen: "So spielen bei Migranten aus dem Nahen Osten auch genetische Belastungen - bedingt durch die dort übliche Heirat zwischen Verwandten - eine erhebliche Rolle und sorgen für einen überdurchschnittlichen Anteil an verschiedenen Erbkrankheiten."
Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 15.11.2010 Zur Startseite