Köln (ddp).
Die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Maria Böhmer (CDU), lehnt den Vorstoß der neuen niedersächsischen Sozialministerin Aygül Özkan (CDU) für ein Kruzifix-Verbot an Schulen ab. Kruzifixe seien eine «jahrhundertealte christliche Tradition in Deutschland», sagte Böhmer am Montag im Deutschlandfunk. Die Kreuze seien «Ausdruck unserer Tradition und unseres Werteverständnisses». Dennoch sei es «geradezu richtungsweisend», dass Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) die türkischstämmige Ministerin in sein Kabinett berufen habe.
Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) stellte sich hinter Özkan.
Diese habe mit ihrem Vorschlag ein Urteil des Bundesverfassungsgerichtes aufgegriffen, sagte Wowereit im Deutschlandfunk. Möglicherweise liege Özkan aber künftig im «Dauerclinch» mit der CDU, die jetzt «erschrocken» sei, «wen man sich da geholt hat».
Die Integrationsbeauftragten von Bund und Ländern wollten sich am Montag in Oldenburg treffen. In Berlin sollte die SPD-Gesprächsreihe «Treffpunkt Integration» beginnen.
(ddp)
Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 26.04.2010 Zur Startseite