Gesetzlich Krankenversicherte müssen für Medikamente immer häufiger aus eigener Tasche etwas dazu bezahlen.
Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Nach einem Bericht der "Bild-Zeitung" (Dienstagausgabe) ist die Zahl der zuzahlungsfreien Medikamente mit Rabattvertrag binnen eines Jahres drastisch gesunken. Derzeit seien rund 26.000 der insgesamt 53.000 rabattierten Präparate von der Zuzahlung komplett oder teilweise befreit, schreibt die Zeitung unter Berufung auf den Deutschen Apothekerverband (DAV). Das seien rund 13.000 Präparate weniger als noch im Februar 2010.
Unter anderem müssten Versicherte der AOK Bayern für das Diabetesmittel Metformin mittlerweile fünf Euro selbst tragen. Bislang sei das Medikament zuzahlungsfrei gewesen. DAV-Chef Fritz Becker sieht die Schuld für die Entwicklung bei den gesetzlichen Krankenkassen und wirft ihnen doppeltes Abkassieren vor.
"Die Krankenkassen treiben mit den Zuzahlungen ein Spiel im Dunkeln, das für Patienten nicht zu durchschauen ist. Sie kassieren damit doppelt ab: bei den Patienten sowie Apothekern und Herstellern", so Becker gegenüber der Zeitung. Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 15.02.2011 Zur Startseite