Die Bewohner von Pflegeheimen müssen trotz höherer Leistungen aus der Pflegeversicherung immer mehr aus der eigenen Tasche bezahlen.
Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Zwischen Mai 2017 und Juni 2018 stiegen die Eigenanteile der Pflegebedürftigen von durchschnittlich 1.690 auf 1.831 Euro monatlich. Das ist eine Kostensteigerung von mehr als acht Prozent innerhalb eines Jahres, wie eine Erhebung des Verbandes der Privaten Krankenversicherung (PKV) ergeben hat, über die die "Frankfurter Rundschau" (Freitagausgabe) berichtet. Sie basiert auf den Daten von bundesweit rund 11.000 der etwa 13.000 Pflegeheime in Deutschland.
Am tiefsten in die eigene Tasche greifen müssen die Pflegebedürftigen in Nordrhein-Westfalen. Dort kostet ein Heimplatz im Schnitt 2.326 Euro im Monat. Es folgen das Saarland mit 2.247 Euro sowie Baden-Württemberg und Berlin mit je 2.098 Euro.
Im Mittelfeld liegen unter anderem Bremen (1.805 Euro) und Hessen (1.896 Euro). Am preiswertesten sind Heimplätze in Sachsen und Sachsen-Anhalt, wo 1.201 beziehungsweise 1.205 Euro fällig werden. Damit sind die Kosten hier nur halb so hoch wie in Nordrhein-Westfalen.
Als Grund für die Unterschiede zwischen den Ländern und die großen Steigerungen gelten insbesondere die Personalkosten, die 80 Prozent der Heimbudgets ausmachen. Die Eigenanteile setzen sich zusammen aus den reinen Pflegekosten sowie den Kosten für Unterkunft, Verpflegung und Investitionen. Die Leistungen der Pflegeversicherung sind bereits eingerechnet.
Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 27.07.2018 Zur Startseite