Kritik an SPD-Steuerkonzept durch Union und Steuerzahlerbund

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Das neue SPD-Steuerkonzept stößt in der Union und beim Bund der Steuerzahler auf heftige Kritik.

Vizepräsident des Verbands, Reiner Holznagel, warf den Sozialdemokraten vor, vor dem Hintergrund der zugesagten Milliardenspenden von Superreichen in den USA Steuererhöhungen durchsetzen zu wollen, berichtet das "Handelsblatt". Es sei traurig, dass die Spenden amerikanischer Milliardäre eine Diskussion über Steuererhöhungen in Deutschland auslösen können, so Holznagel. Holznagel sagte zu den vom SPD-Finanzexperten Joachim Poß vorgelegten Eckpunkten, die unter anderem vorsehen, den Spitzensteuersatz auf 50 Prozent, die Abgeltungssteuer von derzeit 25 Prozent um bis zu fünf Prozentpunkte zu erhöhen und die Erbschaftssteuer zu verschärfen: In der Sache seien solche Steuererhöhungen "klar abzulehnen".

Vor allem werde dabei der Mittelstand durch höhere Erbschaftssteuern und Einkommenssteuern benachteiligt. Holznagel fordert daher alle Parteien auf "konstruktive Vorschläge" zu unterbreiten, wie Steuerentlastungen für die Mittelschicht aussehen können. "Diese muss unbedingt entlastet werden, denn die Leitungsträger werden in Deutschland durch unser Steuersystem bestraft".

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 08.08.2010

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