Unions-Fraktionsvize Singhammer fordert PID-Verbot

Der stellvertretende Chef der Unions-Bundestagsfraktion, Johannes Singhammer, hat sich für ein Verbot der Präimplantationsdiagnostik (PID) ausgesprochen und eine Gewissensabstimmung im Bundestag gefordert.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - In der Mittwochsausgabe der "Rheinischen Post" sagte Singhammer: "Für einen Großteil der Unions-Bundestagsfraktion ist die Entscheidung klar, dass wir die PID dauerhaft verbieten müssen. Jede Art von Unterscheidung einer Behinderung bei einem Embryo ist unzumutbar und führt in eine mörderische Situation. Mit der Diagnose einer Behinderung entsteht die Herausforderung, ein Urteil über den Lebenswert eines Menschen zu fällen".

Mit der Zulassung der PID würde die Politik einem "Trend zum Designer-Baby Vorschub leisten, der nicht mehr aufzuhalten ist", so Singhammer. Der CSU-Politiker schlug vor, die Entscheidung über die Zulassung parteiübergreifend zu einer Gewissensfrage im Bundestag zu machen und den Fraktionszwang aufzuheben.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 19.10.2010

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