Unions-Fraktionschef Kauder lehnt PID weiterhin ab

Der Vorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag, Volker Kauder, hat sich mit scharfen Worten dafür ausgesprochen, die Präimplantationsdiagnostik (PID) zu verbieten.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Der Versuch, die PID auf einige wenige Fälle zu beschränken, wird nicht gelingen", sagte er gegenüber dem "Spiegel". "Es wird nach meiner Überzeugung fast zwangsläufig zu Selektionen kommen." Kauder sprach sich dafür aus, Verstöße ausnahmslos unter Strafe zu stellen.

Es handele sich bei der PID "nicht um eine solche Konfliktsituation wie nach einer Vergewaltigung, wenn sich die Frage der Abtreibung stellt", sagte er. Angesichts der Angriffe auf Christen in aller Welt, wie zuletzt in Ägypten, verlangte Kauder, Deutschland müsse sich weltweit als "Schutzmacht der Religionsfreiheit" verstehen. Zugleich sprach er sich für Toleranz gegenüber Muslimen in Deutschland aus.

Für ihn sei es eine "Selbstverständlichkeit, dass Muslime Häuser bauen dürfen, in denen sie ihren Gott anbeten und ihre Religion leben können". Ein Verbot der Burka in Deutschland lehnte Kauder ab: "Ich finde das nicht schön, aber ich sehe keine Notwendigkeit für ein Verbot."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 16.01.2011

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