Unionspolitiker Uhl fordert Muslime zur Annäherung an Mehrheit auf

Der innenpolitische Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, Hans-Peter Uhl (CSU), verteidigt den in die Kritik geratenen neuen Innenminister Hans-Peter Friedrich (CSU).

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Unsere Position ist klar die von Friedrich. Wir haben in Deutschland eine Leitkultur, die nicht vom Islam geprägt ist", sagte der Unionspolitiker der Tageszeitung "Die Welt" (Samstagsausgabe). Friedrich hatte zuvor gesagt, dass nicht historisch belegt sei, dass der Islam zu Deutschland gehöre.

Damit reagierte der Innenminister auf eine vor Monaten getroffene Äußerung von Bundespräsident Christian Wulff, der sagte: "Der Islam ist Teil Deutschlands". Uhl betonte, dass es falsch sei, vom Islam als einem konstitutiven Teil der deutschen Kultur zu sprechen. Friedrich habe damit klargestellt, was die Union als Konservative erhalten wollte.

"Wenn der Islam ein Teil Deutschlands wäre, bräuchten wir keine Islamkonferenz. Ihre Existenz ist der lebende Beweis dafür, dass dem nicht so ist. Die Konferenz ist wichtig, weil sie ein Forum ist, in dem wir die Unterschiede in den Werten, die uns prägen, diskutieren können", sagte Uhl weiter.

Er forderte die Muslime auf, sich stärker einzubringen: "Wir sollten in Zukunft schon die Frage an die Muslime stellen können, was sie tun können um sich der Mehrheitsgesellschaft in Westeuropa anzunähern."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 04.03.2011

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