Unionspolitiker warnt vor übereiltem Ausstieg aus der Atomkraft

Der Unionspolitiker und Präsident des CDU-Wirtschaftsrates, Kurt Lauk, warnt vor einem übereilten Ausstieg aus der Atomkraft.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Technisch ließe sich der Atomausstieg schnell bewerkstelligen", sagte Lauk der "Frankfurter Rundschau" (Dienstagausgabe). Aber, so machte er unmissverständlich klar: "Ohne die Kernkraft können Deutschland und Europa ihre Klimaziele nicht erreichen." Lauk ging damit auf Distanz zu Bundesumweltminister Norbert Röttgen, der kürzlich den Bedarf für den Betrieb deutscher AKW auf "zehn bis 15 Jahre" veranschlagt hatte.

Wenn Röttgen Co2-Minderungsambitionen "aufgeben" wolle, könne man wohl bis 2026 alle deutschen Meiler abschalten, sagte Lauk. Damit, so gab er jedoch zu bedenken, "würden wir unsere Nachbarn geradezu auffordern, neue AKW zu bauen, damit wir unser Klimaziel erreichen können". Lauk mahnte dazu, beim Thema Atomthema "das Augenmaß" nicht zu verlieren: "Die Japaner reagieren auf die Katastrophe in ihrem Land weitaus weniger hysterisch als wir Deutsche. Statt Empathie mit den Japanern zu zeigen, sorgen wir uns um unsere eigene Sicherheit."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 22.03.2011

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