Ex-CSU-Chef Huber: Union hat ein Glaubwürdigkeitsproblem

Der ehemalige CSU-Vorsitzende Erwin Huber hat den Kurs der Union kritisiert und für die Wahlniederlagen in Baden-Württemberg und Bremen mitverantwortlich gemacht.

München (dts Nachrichtenagentur) - "Die Union hat nicht in erster Linie ein Großstadtproblem, sondern ein Glaubwürdigkeitsproblem", sagte er der "Mitteldeutschen Zeitung". "Sie ist im Moment nicht in der Lage, ihre Anhängerschaft zu mobilisieren. Das war in Baden-Württemberg genau so wie in Bremen. Wir können die großartige wirtschaftliche Entwicklung politisch nicht auf unsere Schaufeln lenken." CDU und CSU müssten deshalb "den Kurs einer bürgerlich-liberalen Politik deutlicher machen und dabei die Auseinandersetzung mit SPD und Grünen offensiver suchen", so Huber. "Eine allgemeine Konsensentwicklung fördert die Opposition. Wir müssen SPD und Grüne mehr attackieren, als wir das in den letzten Monaten getan haben." Positionskämpfe innerhalb der konservativ-liberalen Koalition seien hingegen für beide Parteien "abträglich".

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 25.05.2011

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