Unions- und FDP-Politiker stellen weitere Hilfen für Griechenland infrage

Angesichts der mangelhaften Fortschritte Griechenlands beim Erreichen der Sparziele wächst in der Koalition die Bereitschaft, die Hilfen an das überschuldete Land auszusetzen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - In der "Bild-Zeitung" (Montagausgabe) mahnten führende Politiker von Union und FDP, sollte der Internationale Währungsfonds (IWF) seine Zahlungen einstellen, müsse Deutschland dies im Zweifel auch tun. Der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Michael Fuchs, sagte der Zeitung: "Wenn der IWF nicht zahlen will, muss es einen gewichtigen Grund geben. Den müssen wir analysieren - und notfalls die gleichen Konsequenzen ziehen."

Auch die Liberalen stellen weitere Hilfen an Griechenland infrage, sollte der IWF seine Zahlungen stoppen. Der FDP-Fraktionsvorsitzende Rainer Brüderle sagte der Zeitung: "Solidarität erfordert, dass der, der Hilfe empfängt, auch seine Zusagen hält. Solidarität ist keine Einbahnstraße."

Das gelte auch für Griechenland. Beide Politiker stellten sich damit deutlich gegen Aussagen von Jean-Claude Juncker. Der Vorsitzende der Euro-Gruppe soll laut Medienberichten erklärt haben, sollte der IWF die Auszahlung der nächsten Tranche an Griechenland verweigern, müssten die Euro-Länder einspringen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 30.05.2011

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