Senioren-Union gegen mehr Zuwanderer

Die Senioren-Union hat sich gegen die Anwerbung von Zuwanderern ausgesprochen, um dem Fachkräftemangel in Deutschland zu begegnen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Angesichts der Tatsache, dass qualifizierte Arbeitnehmer in Deutschland noch immer zu Zigtausenden vorzeitig in Rente geschickt werden, verbietet es sich von selbst, über mehr Zuwanderung nachzudenken", sagte der Chef der CDU-Bundesvereinigung Senioren-Union, Otto Wulff, der "Welt" (Mittwochsausgabe). Der Jugendwahn von Personalchefs und die Frühverrentungspolitik der Vergangenheit hätten dazu geführt, dass qualifizierte Stammbelegschaften in den Betrieben regelrecht entkernt worden seien. Fachkräfte müssten so lange wie möglich im Arbeitsleben gehalten werden, forderte Wulff.

Die Senioren-Union plädiert deshalb für eine bindende tarifvertragliche Quote für Über-60-Jährige in den Unternehmen. Wer mehr Zuwanderung fordere und den Ländern der Dritten Welt ihren einzigen nachwachsenden Rohstoff, die Bildung, wegnehmen wolle, "bewege sich in einer rückwärts gerichteten Kolonialart-Mentalität", kritisierte Wulff die Bundesagentur für Arbeit (BA), die im Ausland, darunter auch Indonesien und Vietnam, nach qualifizierten Fachkräften sucht.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 20.07.2011

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