Private Krankenversicherungen begrüßen Pflege-Manifest von Unionspolitikern

Der Verband der privaten Krankenversicherung (PKV) hat die Forderung junger Bundestagsabgeordneter von CDU und CSU nach Einführung einer Kapitalrücklage in der Pflegeversicherung begrüßt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Eine generationengerechte Finanzierung der gesetzlichen Pflegeversicherung sei "nur mit dem Aufbau kapitalgedeckter Rückstellungen möglich", sagte PKV-Direktor Volker Leienbach der "Süddeutschen Zeitung" (Mittwochausgabe). "Damit die künftigen Generationen auch wirklich entlastet werden, muss dieses Kapital vor politischer Zweckentfremdung geschützt sein. Das klappt nur mit einer staatsfernen Lösung in der privaten Pflegeversicherung."

Leienbachs Aussagen machen deutlich, dass die Privatversicherer hinter dem Vorstoß der Unions-Abgeordneten auch ein neues Geschäftsfeld wittern. Die Pflegeversicherung muss auf ein neues Fundament gestellt werden, da die Menschen immer älter werden und damit tendenziell auch länger betreut werden müssen. Auch soll die Pflege-Qualität erhöht werden.

Zugleich sinkt jedoch die Zahl der Versicherten, die all das bezahlen müssen. Damit die Beiträge nicht ins Unermessliche steigen, fordert eine Gruppe von 22 jüngeren Unionsabgeordneten unter Führung des CDU-Gesundheitsexperten Jens Spahn und des Fraktionsgeschäftsführers Stefan Müller (CSU) den raschen Aufbau einer Kapitalrücklage. Mit ihrer Hilfe soll von 2030 an ein Teil des Kostenanstiegs aufgefangen werden.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 03.08.2011

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