Hans-Olaf Henkel warnt vor einer Transferunion

Der ehemalige Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, Hans-Olaf Henkel, hat trotz Urteil des Bundesverfassungsgerichts vor einer Transferunion gewarnt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Die Entscheidung des BVG hat zwar ein paar parlamentarische Hürden aufgestellt, aber sie ändert nichts daran, dass die Bundesregierung mit ihrer `alternativlosen` Euro-Politik in Richtung einer Transferunion weiterlaufen kann", schreibt Hans-Olaf Henkel im "Handelsblatt". Wenn die Politiker mit dem Rückenwind des BVG-Urteils den Einheits-Euro weiter verteidigten, werde jedes Land für die Schulden aller Länder verantwortlich. "Wir kennen das Ergebnis aus dem deutschen Länderfinanzausgleich: organisierte Verantwortungslosigkeit!", mahnt Henkel.

Als Alternative schlägt er einen "Nord-Euro" mit Deutschland, Niederlande, Finnland, Österreich und Schweden vor. Diese Länder verbinde eine gemeinsame Stabilitätskultur. Die restlichen Staaten des "Süd-Euro" könnten dann abwerten und so ihre Wettbewerbsfähigkeit verbessern.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 07.09.2011

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