Eurokrise: Unionspolitiker im EU-Parlament mahnt Paris und Berlin zur Einigung

Der Vorsitzende der CDU/CSU-Gruppe im Europäischen Parlament, Werner Langen, hat Deutschland und Frankreich aufgefordert, ihre Differenzen zur Lösung der Euro-Krise auszuräumen.

Straßburg (dts Nachrichtenagentur) - "Es ist dringend notwendig, dass Deutschland und Frankreich eine gemeinsame Linie haben", sagte er der "Mitteldeutschen Zeitung". Sonst lasse sich die Krise nicht lösen, sondern drohe, noch weiter zu eskalieren. "Wenn die beiden nicht an einem Strang ziehen, dann könnte es noch größere Probleme geben."

Langen übte zudem indirekt Kritik am französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy: "Herr Sarkozy meint, er müsse Retter der französischen Banken sein. Aber das muss auch ins Konzept passen." Sarkozy dürfe sich nicht allein von innenpolitischen Motiven und der kommenden Präsidentschaftswahl leiten lassen.

Der CDU-Europaparlamentarier plädierte schließlich dafür, den Euro-Rettungsschirm EFSF über eine Versicherung von Staatsanleihen zu hebeln. "Eine Versicherungslösung ist besser, als das Geld Griechenland zu geben", erklärte er. Ohnehin sei zweifelhaft, ob das Land dauerhaft in der Euro-Zone bleiben könne.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 22.10.2011

Zur Startseite