Junge Unionsabgeordnete enttäuscht vom Pflegekompromiss

Die jüngeren Bundestagsabgeordneten der Union sind tief enttäuscht vom Pflege-Kompromiss, den die Spitzen der Koalition verabredet haben, und drohen mit einer Ablehnung der Reform der Pflegeversicherung.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Wir wollen, dass der Koalitionsvertrag erfüllt wird. Und darin steht, dass wir eine verpflichtende Kapitaldeckung für die Pflege brauchen", sagte der Chef der Jungen Gruppe, Marco Wanderwitz, dem Nachrichtenmagazin "Focus". Der Kompromiss der Führung von Union und FDP geht ihm nicht weit genug.

Es sei dringend geboten, auf die erwartete Mehrbelastung der Jungen durch die Babyboomer der heute mittleren Generation zu reagieren, so Wanderwitz. Es gehe dabei auch um ein Stück Generationengerechtigkeit. "So lange dies nicht erfüllt ist, bin ich nicht sicher, ob wir zustimmen werden."

Erfreulich findet Wanderwitz, dass die Pflege künftig mehr für Demenzkranke und ihre Familien leisten soll. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die Kritiker der Reformpläne jetzt zum Gespräch ins Kanzleramt eingeladen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 12.11.2011

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