Union und FDP wollen Numerus clausus für Medizinstudium lockern

Union und FDP haben die Bundesländer aufgefordert, den Numerus Clausus für das Medizinstudium zu lockern.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Die gegenwärtige Bewertung der Abiturnote solle "vermindert" und daneben auch "andere relevante justiziable Parameter" berücksichtigt werden" heißt es in einem Entschließungsantrag zum Landärztegesetz, der dem "Handelsblatt" (Freitagausgabe) vorliegt und heute vom Bundestag mit Mehrheit verabschiedet wurde. Es müssten auch Bewerber ausgewählt werden können, "die eine hohe Motivation für die kurative Tätigkeit mitbringen", heißt es in dem Antrag. Im Prinzip können die Länder schon heute bei der Zulassung neben der Abiturnote etwa die Ausbildung in einem Gesundheitsberuf oder soziales Engagement in ihre Bewertung einfließen lassen. Doch bisher wird diese Möglichkeit kaum genutzt. Um Ärztemangel auf dem Land vorzubeugen, sollen zusätzlich Studenten, die sich verpflichten ihre ersten Berufsjahre auf dem Land zu verbringen, vorrangig zugelassen werden. Außerdem sollen die Länder mehr Lehrstühle für Allgemeinmedizin schaffen. Die Forderungen aus Berlin, die das ebenfalls heute verabschiedete Versorgungsstrukturgesetz flankieren sollen, sind nicht ganz aussichtslos. Immerhin hat eine Bund-Länderkommission zur Sicherstellung der ärztlichen Versorgung Ähnliches bereits vor einiger Zeit beschlossen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 01.12.2011

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