Unionsfraktionschef Kauder besorgt über Entwicklung in Ägypten

Nach den Wahlerfolgen der Islamisten in Ägypten hat sich Unionsfraktionschef Volker Kauder besorgt über die Entwicklung in dem nordafrikanischen Land geäußert.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Die Christen leben zum Teil in großer Gefahr", schreibt Kauder in einem Gastbeitrag für die "Rheinische Post" (Freitagsausgabe). Mit Durchsuchungen würden Organisationen wie die Konrad-Adenauer-Stiftung unter Druck gesetzt. "Ob in Ägypten die Demokratie wirklich siegt, ist unklar", so Kauder.

Bereits vor einem Jahr hätten ihm Christen von einer zunehmenden Islamisierung berichtet, die ihnen als alltägliche Diskriminierung das Leben schwer mache. "Insbesondere die Salafisten, deren Ziel es ist, Ägypten in einen islamischen Gottesstaat zu verwandeln, und die sich dabei an den gesellschaftlichen Verhältnissen im siebten Jahrhundert orientieren, sind eine große Gefahr", unterstrich Kauder. Er appellierte an die "Verantwortung aller, die nach politischer Macht streben, einen freiheitlichen und toleranten Staat aufzubauen".

Viele Ägypter sehnten sich nach einer Heimat, in der Muslime und Christen ihren gleichberechtigten Platz haben. "Aber die Sorge wächst, dass sich die Hoffnung nicht erfüllt", so Kauder.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 06.01.2012

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