Wahltrend: Union steigt trotz Wulff-Krise

Ungeachtet der Kritik an Bundespräsident Christian Wulff kann die Union im Ansehen der Wähler zulegen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Im "Stern"-RTL-Wahltrend klettert sie im Vergleich zur Vorwoche um einen Punkt auf 36 Prozent. Es ist ihr bester Wert seit Mitte November 2011. Die SPD kann aus der Affäre Wulff kein Kapital schlagen: Sie verliert zum zweiten Mal in Folge einen Punkt und fällt auf 26 Prozent zurück.

Die Grünen gewinnen, sie verbessern sich um zwei Punkte auf 16 Prozent. Die Piratenpartei hält sich stabil bei acht Prozent. Der Linken wollen sieben Prozent der Wähler ihre Stimme geben, einen Punkt weniger als in der Woche zuvor.

Dramatisch ist weiter die Lage der FDP: Sie sackt um einen Punkt erneut auf zwei Prozent ab. Zuletzt hatte sie dieses Rekordtief im "Stern"-RTL-Wahltrend Mitte Dezember, nach dem Rücktritt von Generalsekretär Christian Lindner, erreicht. Auf "sonstige Parteien" entfallen fünf Prozent der Stimmen.

Mit zusammen 38 Prozent liegt die schwarz-gelbe Koalition damit vier Punkte hinter Rot-Grün (gemeinsam 42 Prozent). Große Zustimmung findet die SPD in der Bevölkerung mit ihrer Forderung, die Rente mit 67 so lange auszusetzen, bis es genügend Arbeitsplätze für ältere Erwerbstätige gibt. Dafür hatte sich kürzlich auch CSU-Chef Horst Seehofer stark gemacht.

Fast zwei Drittel der Deutschen stützen nach einer "Stern"-Umfrage diese Position, am stärksten die Wähler der Linken und der SPD. Aber auch 55 Prozent der Unions- und 53 Prozent der FDP-Wähler halten ein Aussetzen der Rente mit 67 für richtig. Bei den Wählern der Grünen wünschen dies 50 Prozent. Seit Anfang Januar wird das Renteneintrittsalter stufenweise angehoben. Ab 2029 soll es die Rente ohne Abschläge nur noch ab 67 Jahren geben. Dass dieses Projekt wie geplant umgesetzt wird, wollen 32 Prozent aller Bürger.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 11.01.2012

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