Unionsspitze geht auf Distanz zu Wulff

In der Kredit-Affäre um Bundespräsident Christian Wulff mehrt sich die Kritik der Unionsspitze am Staatsoberhaupt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Nach einem Bericht von Bild.de hat Altmeier kurz nach Mitternacht zu Mittwoch die Internet-Meldung gesendet: "Ich mach mich jetzt vom Acker. Wünsche mir, dass Christian seine Anwälte an die Leine legt und die Fragen/Antworten ins Netz stellt." Bisher hatte Altmeier zu den wenigen öffentlichen Verteidigern von Christian Wulff in der Kredit-Affäre innerhalb der Union gezählt.

Altmeiers Büro bestätigte inzwischen gegenüber Bild.de die Echtheit der Internet-Nachricht. Wenige Stunden nach Altmeier meldete sich ebenfalls per Kurznachrichtendienst der CDU-Abgeordnete und Vorsitzende des Rechtsausschusses im Bundestag, Siegfried Kauder, zu Wort: "Christian Wulff sollte seinem Versprechen nach Transparenz schlussendlich nachkommen, um das Amt nicht nachhaltig zu beschädigen." Hintergrund ist die Weigerung der Wulff-Anwälte, entgegen der Ankündigung des Präsidenten nun doch nicht alle 400 Fragen und Antworten zu der Affäre öffentlich zu machen.

Sie veröffentlichten lediglich eine sechsseitige Zusammenfassung und sich dabei auf die anwaltliche Verschwiegenheitspflicht.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 11.01.2012

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