Unionsfraktionsvize Vaatz lehnt Schließung der Jahn-Behörde ab

Der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Arnold Vaatz, hat das Plädoyer des SPD-Politikers Egon Bahr für die Schließung der Stasi-Unterlagen-Behörde scharf zurück gewiesen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Herr Bahr war von Anfang dagegen", sagte er der "Mitteldeutschen Zeitung" (Samstag-Ausgabe). "Es gibt kaum einen, der den Opfern der Stasi größeren Schmerz zugefügt hat als Egon Bahr." Vaatz fügte hinzu: "Die Behörde wird so lange gebraucht, wie es die Regelüberprüfung im öffentlichen Dienst gibt - also bis 2019. Und Brandenburg zeigt, dass diese Regelüberprüfung auch heute noch einen Sinn macht. Es besteht also kein Grund, die Behörde zu schließen." Der SPD-Politiker Egon Bahr hatte sich für die baldige Schließung der Stasi-Unterlagenbehörde ausgesprochen. Das, was die Behörde in 20 Jahren für die Aufklärung des DDR-Systems habe leisten können, sei geschehen, sagte Bahr der "Berliner Zeitung".

Zudem würde sie die mentale Spaltung der Deutschen vertiefen. "Das proklamierte Ziel der Inneren Einheit ist verfehlt worden, wenn sich nach 20 Jahren unsere Menschen noch immer als Ossis und Wessis empfinden", sagte Bahr.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 10.02.2012

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