SPD wirft Union Parteitaktik bei Suche nach Wulff-Nachfolger vor

Unionsfraktionschef Volker Kauder (CDU) hat mit seiner Äußerung, es werde keinen neuen Bundespräsidenten von SPD-Gnaden geben, scharfe Kritik auf sich gezogen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Die Ansage von Herrn Kauder zeigt, dass er nichts verstanden hat", sagte der Vorsitzende der SPD in Schleswig-Holstein, Ralf Stegner, "Handelsblatt-Online". Kanzlerin Angela Merkel (CDU) habe zweimal Personalvorschläge unter Berufung auf schwarz-gelbe Mehrheiten in der Bundesversammlung gemacht. Doch Weder Horst Köhler noch Christian Wulff hätten das Ende ihrer Amtszeit erreicht.

Letzterer habe das Amt sogar beschädigt. "Jetzt sollte kein dritter Merkel-Vorschlag kommen, sondern ein parteiübergreifender Konsens", betonte Stegner unter Hinweis auf den SPD-Kandidaten von 2010, Joachim Gauck. Der sei schon damals nach Meinung der meisten Menschen in Deutschland die bessere Wahl gewesen.

"Dieser Maßstab sollte gerade in dieser Lage bei der jetzt anstehenden Auswahl des besten Mannes oder der besten Frau angelegt werden", unterstrich das SPD-Vorstandsmitglied. "Parteitaktik ist da fehl am Platz", so Stegner.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 18.02.2012

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