Kreise: Union lehnt Gauck als Bundespräsidentschaftskandidaten ab

Die Union hat sich laut Koalitionskreisen gegen eine Kandidatur des ehemaligen DDR-Bürgerrechtlers Joachim Gauck für das Amt des Bundespräsidenten ausgesprochen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Gauck sei CDU und CSU nicht zu vermitteln, hieß es. Die FDP favorisiert hingegen Gauck. "Wir werben in der Koalition sehr für Gauck", heißt es in Führungskreisen der Liberalen, wie die Tageszeitung "Die Welt" (Montagausgabe) berichtet.

"Er ist besonders geeignet, ein überparteiliches Signal zu setzen, dass dem Amt Würde, Respekt und politische Autorität zurückgibt." Der ehemalige DDR-Bürgerrechtler wird auch von der SPD favorisiert. Zuvor hatten mehrere potentielle Kandidaten für den Posten des Bundespräsidenten abgesagt, unter anderem Bundesverfassungsgerichtspräsident Andreas Voßkuhle und der Präsident des Bundestags, Norbert Lammert (CDU).

Christian Wulff (CDU) hatte am Freitag seinen Rücktritt als Bundespräsident bekanntgegeben, nachdem die Staatsanwaltschaft Hannover Ermittlungen gegen das einstige Staatsoberhaupt eingeleitet hatte und im Zuge dieser um die Aufhebung der Immunität Wulffs bat.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 19.02.2012

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