Homo-Ehe: CDU-Politikerin Reiche fordert klaren Kurs der Union

Vor dem Hintergrund der aktuellen Debatten um die Gleichstellung der Homo-Ehe hat die CDU-Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, Katherina Reiche (CDU), einen klaren Kurs der Union gefordert.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Der "Bild-Zeitung" (Dienstagsausgabe) sagte Reiche: "Unsere Zukunft liegt in der Hand der Familien, nicht in gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaften. Neben der Euro-Krise ist die demografische Entwicklung die größte Bedrohung unseres Wohlstands." Die Union müsse hier Profil zeigen, so die Brandenburgerin, die im Wahlkampf-Team von Edmund Stoiber (CSU) 2002 als Familienministerin angetreten war: "Weil die Ehe von Mann und Frau für einige an Bedeutung verloren hat, dürfen wir sie als Lebensentwurf nicht grundsätzlich in Frage stellen."

Für die dreifache Mutter besonders ärgerlich: die wirre, verdruckste, widersprüchliche Debatte innerhalb von CDU/CSU: "Die Union muss ganz klar sagen, dass sie auf Familie, Kinder, Ehe setzt. Die Gesellschaft wird nicht von kleinen Gruppenzusammengehalten, sondern von der stabilen Mitte." "Gleichgeschlechtliche Partnerschaften dürfen nicht diskriminiert werden. Nur wird keiner diskriminiert, wenn das Lebensmodell, das den Erhalt unserer Gesellschaft garantiert, besonders geschützt und gefördert wird." Ehe und Familie seien der Markenkern der Union, so Reiche: "Die Familie ist der Haltepunkt, der Gegenpol zur Globalisierung in einer rasanten Arbeitswelt. Mehr als 90 Prozent der jungen Leute streben eine stabile Familie an. Welches Signal wollen wir an sie richten? Alles egal? Nein, ich meine, das Signal muss sein: Familie ist der Ort der Werte, Überzeugungen und Normen, die unsere Gesellschaft zusammenhält. Ohne Familie mit Kindern keine Zukunft für Deutschland. Deshalb tun wir alles, Familien in ihrem täglichen Balance- und Drahtseilakt zu stützen."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 21.08.2012

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