Union will Prostitutionsgesetz verschärfen

Die Union will das Prostitutionsgesetz verschärfen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Es ist absurd, wenn eine Gaststätte strengeren Anforderungen unterliegt als ein Bordellbetrieb", kritisierte Vize-Fraktionschef Günter Krings (CDU) im Nachrichtenmagazin "Focus". In der Praxis habe sich das rot-grüne Prostitutionsgesetz von 2002 als Fehlschlag erwiesen. "Die Prostitution wurde nicht nur legalisiert, sondern der Staat hat sich faktisch von seiner Kontroll- und Schutzaufgabe verabschiedet."

Am 25. September wollen Fachpolitiker von CDU und CSU Details besprechen. Danach sollen auch die Liberalen für eine Neuregelung gewonnen werden. Der CSU-Innenpolitiker Hans-Peter Uhl wirbt nach Informationen des Magazins dafür, dass die Erlaubnis zur Prostitution erst ab 21 Jahren gegeben wird.

Auch dringt er auf eine "Erlaubnispflicht für Prostitutionsstätten". Krings betonte: "Wir wollen die Legalisierung nicht rückgängig machen, aber sie darf nicht länger als Schonraum für ein kriminelles Umfeld dienen." Das rot-grüne Gesetz habe einen "weitgehend rechtsfreien Raum" entstehen lassen, "obwohl Menschenhandel, Drogendelikte und Organisierte Kriminalität gedeihen".

Auch im Interesse der Frauen müsse hier "wieder gründlicher kontrolliert werden".

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 16.09.2012

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