Frauen Union will auf CDU-Parteitag für höhere Mütter-Rente kämpfen

Die Frauen Union (FU) will auf dem CDU-Parteitag höhere Mütter-Renten durchsetzen.

Hannover (dts Nachrichtenagentur) - Die FU-Vorsitzende Maria Böhmer sagte der "Süddeutschen Zeitung" (Montagsausgabe), die Frauen Union werde in Hannover "für die Verbesserung der Kindererziehungszeiten in der Rente kämpfen". Ein reiner Prüfauftrag, wie ihn die CDU-Spitze beschließen lassen wolle, "reicht uns nicht aus". Die Frauen Union erwarte, dass "die Bundesregierung noch in dieser Legislaturperiode einen Gesetzentwurf vorlegt, der eine schrittweise Angleichung der Kindererziehungszeiten in der Rente bei Müttern mit mehreren Kindern einleitet - mit weniger werden wir uns nicht zufriedengeben."

Bisher werden Eltern in der Rentenversicherung unterschiedlich viele "Entgeltpunkte" für die Erziehung angerechnet. Für Kinder, die nach dem 1. Januar 1992 geboren sind, gibt es drei Punkte - für alle älteren Kinder nur einen Punkt. Die monatliche Rente für die Erziehung eines vor 1992 geborenen Kindes würde bei einer Angleichung um etwa 50 Euro steigen.

Die CDU hatte schon auf ihrem Bundesparteitag 2003 entsprechende Änderungen beschlossen. Auf dem CDU-Parteitag 2011 brachte die Frauen Union das Thema erneut auf die Agenda. Die Delegierten beauftragten daraufhin die Bundestagsfraktion, die Anerkennung von Erziehungsleistungen in der Rente zu verbessern.

Geschehen ist bisher aber nichts. Wegen der hohen Kosten einer Angleichung von bis zu 13 Milliarden Euro jährlich will die CDU-Spitze auf dem Parteitag jetzt die alten Beschlüsse sogar verwässern. Der Antrag der Parteiführung lautet: "Die CDU Deutschland fordert die Bundesregierung auf zu prüfen, inwieweit es finanzielle Spielräume gibt, Müttern mit mehreren Kindern, die vor 1992 geboren wurden, zusätzliche Entgeltpunkte in der Rente zu ermöglichen und dadurch Kindererziehungszeiten besser anzuerkennen."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 03.12.2012

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