Zeitung: Unionsländer wollen Staatsvertrag für Lehrerbildung

Drei Unionsländer fordern einen Staatsvertrag für die Lehrerbildung und die Vergleichbarkeit der Schulabschlüsse.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Die Länder sollen sich verpflichten, die jeweiligen Staatsexamen und Master ihrer Lehrer anzuerkennen und zumindest so viele von ihnen von auswärts aufzunehmen, wie sie selbst an andere Länder abgeben. Einen entsprechenden Staatsvertrag wollen die Kultusminister der Länder Bayern, Niedersachsen und Sachsen am Mittwoch in Berlin vorstellen, erfuhr das "Handelsblatt" (Mittwochausgabe). Hintergrund ist eine Vorgabe von Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU).

Sie hat ihr 500-Millionen-Euro-Programm "Qualitätsoffensive Lehrerbildung" für zehn Jahre davon abhängig gemacht, dass die Länder Mobilitätshindernisse für Lehrer "rechtsverbindlich" beseitigen. Vor allem SPD-Länder sehen Probleme nur in "ärgerlichen Einzelfällen", wie deren Sprecherin, die rheinland-pfälzische Ministerin Doris Ahnen, sagte. Das Bundesbildungsministerium begrüßte nun den Vorstoß der Unions-Länder unter Führung von Bayerns Kultusminister Ludwig Spaenle (CSU).

Schavan hatte zuvor kritisiert, die Lehrerausbildung habe sich immer stärker auseinanderentwickelt. In Bayern ist weiter das Staatsexamen Regelvoraussetzung, in fast alle anderen Ländern ist die neue Bachelor- und Masterstruktur auch in der Lehrerbildung üblich. In Baden-Württemberg werden Haupt- und Grundschullehrer noch an Pädagogischen Hochschulen ausgebildet.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 08.01.2013

Zur Startseite