Union will neben Adoption auch Ehegattensplitting für Homo-Ehen

Der Fraktionsvorsitzender von CDU/CSU im Bundestag, Volker Kauder, unterstützt den Kurswechsel seiner Fraktion in Sachen Homo-Ehe.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Der "Welt am Sonntag" sagte Kauder: "Wir werden das Urteil des Bundesverfassungsgericht selbstverständlich umsetzten - das ist jetzt geboten. Dabei werden wir prüfen, ob bei der Umsetzung auch steuerrechtliche Konsequenzen gefordert sind." Dies ist ein deutlicher Hinweis darauf, dass die Union auch das Ehegattensplitting auf homosexuelle Lebenspartnerschaften ausdehnen will.

Das Bundesverfassungsgericht hatte in der vergangenen Woche das Verbot der so genannte Sukzessivadoption durch homosexuelle Lebenspartnerschaften für verfassungswidrig erklärt. Ein Urteil zum Ehegattensplitting wird in den kommenden Monaten ebenfalls erwartet. Dies will die Union nun nicht mehr abwarten.

Vielmehr soll nach Informationen der "Welt am Sonntag" schon in den kommenden vierzehn Tagen mit dem Koalitionspartner FDP die Neuregelung verhandeln werden. Anschließend soll es zügig zu einem Gesetzesverfahren kommen, das nach vor der Sommerpause abgeschlossen werden soll. Damit würden Adoptionsrecht und Ehegattensplitting für Homosexuelle noch vor der Bundestagswahl von der schwarz-gelben Koalition neu geregelt.

Kauder galt bisher als Gegner einer Gleichstellung von homosexuellen Lebenspartnerschaften mit der Ehe.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 23.02.2013

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