Steuer-Rebellen in der Union fordern "Vereinfachungspauschale"

Eine Gruppe junger Unionsabgeordneter um dem CDU-Abgeordneten Carsten Linnemann treibt Bemühungen um eine deutliche Steuervereinfachung voran.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - In einem Steuerkonzept, dass den beiden Generalsekretären von CDU und CSU zugeleitet wurde, fordern sie die Aufnahme konkreter Schritte zur Vereinfachung der Steuererklärung in das Wahlprogramm der Union. Im Mittelpunkt des Konzepts, das "bild.de" vorliegt, steht eine "Vereinfachungspauschale" in Höhe von 2000 Euro. Statt der jährlichen Belegesammelei, soll diese Pauschale möglichst viele Posten zusammenfassen: Werbungskosten, Handwerker, Büro-Material, Berufskleidung.

Carsten Linnemann sagte "bild.de": "Damit passt die Steuererklärung zwar noch nicht auf einen Bierdeckel, aber dafür werden die meisten Leute nach unserem Modell in einer halben Stunde mit der Erklärung fertig sein." Zur Begründung sagen die sechs Steuer-Rebellen, zu denen auch CSU-Mann Thomas Silberhorn, die CDU-Abgeordneten Nadine Schön (Saarland), Thomas Bareiß (Baden-Württemberg), Tankred Schipanski (Thüringen) und Peter Tauber (Hessen) gehören: "Das permanente Streben nach Einzelfallgerechtigkeit und bürokratischer Perfektion hat in den letzten Jahren zu Ungerechtigkeit für alle geführt. Deshalb soll mit einer spürbaren Vereinfachung der Einkommensteuer das Vertrauen der Steuerzahler in den Steuerstaat zurück erlangt werden."

Beifall für die Vereinfachungspauschale kommt vom Steuerzahlerbund. Präsident Reiner Holznagel zu "bild.de": "Es ist richtig mit höheren Pauschbeträgen zu arbeiten, denn damit wären viele Steuerzahler vom Belege sammeln befreit." Ein weiterer Punkt in dem Steuerkonzept ist ein "automatischer Inflationsausgleich", mit dem verhindert werden soll, dass Tariferhöhungen für Klein- und Mittelverdiener von der Steuerprogression gleich wieder geschluckt werden.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 03.03.2013

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