CSU-Generalsekretär Dobrindt warnt Union vor Beliebigkeit

CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt hat die Union vor Beliebigkeit im Wahljahr gewarnt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Die Wahlen 2013 können nur gewonnen werden, wenn wir konservative Positionen ins Zentrum stellen", sagte Dobrindt der "Welt am Sonntag". "Wir müssen die Stammwähler motivieren. Das Schielen auf Wechselwähler hilft CDU und CSU überhaupt nicht."

Die Union als Volkspartei habe die Aufgabe, "der stillen Mehrheit eine Stimme zu geben gegen eine schrille Minderheit", sagte er wörtlich. Ehe und Familie dürften "nicht nivelliert und entwertet" werden. "Wer die Ehe mit gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaften komplett gleichstellen und gleichzeitig das Ehegattensplitting abschaffen will, betreibt unter dem falschen Etikett der Gleichstellung in Wahrheit Familienfeindlichkeit", betonte Dobrindt.

In der CDU müsse sich "der eine oder andere" bewusst machen, dass eine Volkspartei nicht erfolgreich sein könne, wenn sie konservative Positionen vernachlässige, mahnte Dobrindt. "Mit der uns wird es kein Wahlprogramm geben, mit dem das Ehegattensplitting in Frage gestellt wird." Die CSU werde nicht zulassen, dass es durch ein Familiensplitting ersetzt werde.

"Das Familiensplitting führt dazu, dass Familien ihren Steuervorteil verlieren, wenn die Kinder aus dem Haus gehen", sagte er. "Wir dürfen nicht diejenigen bestrafen, die sich jahrelang um die Betreuung ihrer Kinder gekümmert haben." Vorstellbar sei allenfalls, dass man "ein ergänzendes Element einführt und Kinder neben dem bestehenden Splittingverfahren zusätzlich berücksichtigt werden", führte Dobrindt aus.

"Man könnte dann von Mütter- und Vätersplitting sprechen."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 10.03.2013

Zur Startseite