Kauder will noch einmal Unionsfraktionschef werden

Unionsfraktionschef Volker Kauder hat den Ehrgeiz, noch einmal Vorsitzender der CDU/CSU-Fraktion zu werden.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - In einem Interview mit der "Leipziger Volkszeitung" (Freitagausgabe) sagte Kauder: "Ich wäre gerne noch mal Fraktionsvorsitzender." Zu unions-internen Spekulationen, Kauder könne im nächsten Bundestag auch in das hierarchisch hochwertige Amt des Bundestagspräsidenten aufsteigen, meinte Kauder: "Ein Politiker sollte ja nie nie sagen. Aber das kann ich definitiv ausschließen."

Er sei "kein Präsidenten-Typ. Ich mache Politik und will mich da nicht in eine präsidiale Aufgabe bringen". Für Präsidiales eigne er sich nicht.

"Deswegen kann ich definitiv sagen: Das auf keinen Fall." In dem Zusammenhang hob Kauder hervor, dass auch die Kanzlerin erklärt habe, sie trete noch einmal an. "Und wir treten immer alle für die nächste Legislaturperiode an. Für die ganze. Und was danach kommt, werden wir dann sehen", sagte Kauder. Angesichts der unionsinternen Debatten um das Konservative und um die Gefahr durch die Parteineugründung AfD für die Union zeigte sich Kauder versöhnlich gegenüber dem konservativen "Berliner Kreis": "Der konservative Gesprächskreis ist Teil der großen Volkspartei CDU. Und die haben auch das Interesse, dass die CDU die Wahl gewinnt." Die sogenannte Alternative für Deutschland habe dagegen "nicht das Interesse, dass wir unbedingt gewinnen". Deswegen sage er: "Die einen gehören zu uns und über die anderen sollten wir gar nicht so viel reden." Die AfD tue so, "als ob Europa nur eine Ware wäre, die man beliebig austauschen könnte", kritisierte Kauder. Mit Blick auf die intern heftig umstrittene CDU-Vize Ursula von der Leyen betonte Kauder, natürlich erfülle die Bundesarbeitsministerin mit ihrer Politik "für uns eine wichtige Aufgabe". Sie habe ein hohes Ansehen. Also könne er "ausdrücklich sagen: Nein, sie schadet nicht".

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 09.05.2013

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