Union und FDP bedauern mögliches Aus von Panzerdeal mit Saudi-Arabien

Politiker von Union und FDP haben die Debatte in Deutschland über Rüstungsexporte nach Saudi-Arabien kritisiert.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Angesichts der Freude von SPD und Grünen über das vor dem Aus stehende Panzergeschäft mit Riad rügte der FDP-Politiker Martin Lindner die Freude der "naiven Gutmenschen in Deutschland". "Damit würde ein Geschäft verloren gehen, das in unserem eigenen politischen und volkswirtschaftlichen Interesse liegt", sagte Lindner dem "Handelsblatt" (Montagsausgabe). Der CDU-Verteidigungspolitiker Bernd Siebert kritisierte, es sei in Deutschland nicht einfach, das Thema Rüstungsexporte sachlich zu diskutieren: "Komplexe Realitäten werden häufig ausgeblendet", sagte er dem "Handelsblatt".

Nach "Handelsblatt"-Informationen wird Saudi-Arabien den Großauftrag über bis zu 270 Kampfpanzer sehr wahrscheinlich an den US-Konzern General Dynamics und nicht an den deutschen Wettbewerber vergeben. Der CSU-Verteidigungsexperte Florian Hahn kritisierte die Reaktionen der Opposition darauf: "Saudi-Arabien wird trotzdem Panzer haben, allerdings amerikanische", sagte er dem "Handelsblatt". "Das geht zu Lasten unseres Einflusses auf das Land, unserer wirtschaftlichen Partnerschaft mit dem Land und unserer Arbeitsplätze an deutschen Standorten."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 14.07.2013

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