Freihandelsabkommen: Union warnt vor Abbruch der Verhandlungen mit USA

Unionspolitiker haben sich gegen eine Verknüpfung zwischen dem Freihandelsabkommen mit den USA und der Handy-Affäre ausgesprochen.

Berlin/ Washington (dts Nachrichtenagentur) - Der Parlamentarische Geschäftsführer der Unionsfraktion im Bundestag, Michael Grosse-Brömer, sagte der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung: "Es besteht kein unmittelbarer Zusammenhang zwischen den aktuellen Geschehnissen und den Verhandlungen zum Freihandelsabkommen." Grosse-Brömer warnte davor, übereilt zu handeln. Der Abschluss eines solchen Abkommens sei schließlich für beide Seiten von hohem Interesse.

Der stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion Günter Krings (CDU) warnte davor, mit einem Aussetzen der Verhandlungen zu drohen. Die Europäer würden von einem solchen Abkommen mehr profitieren als die USA: "Das weiß die Regierung in Washington, insofern wäre es ein schwaches Druckmittel", sagte Krings der F.A.S. Die Vorsitzende der CSU-Landesgruppe im Bundestag, Gerda Hasselfeldt, wies auf die Interessen Bayerns hin: "Das Freihandelsabkommen mit den USA ist insbesondere auch der bayerischen Exportwirtschaft ein wichtiges Anliegen", sagte sie der F.A.S. Zwar müssten die aktuellen Geschehnisse infolge der Abhöraktionen der Vereinigten Staaten in die Verhandlungen einbezogen werden. "Einen vorschnellen Abbruch der Verhandlungen halte ich aber derzeit für nicht zielführend", sagte Hasselfeldt.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 26.10.2013

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