Steinbrück attackiert Rentenpläne der Union

Der SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück hat die Pläne der CDU/CSU zur Einführung einer sogenannten Mütterrente kritisiert und sich für die Beibahltung der Rente mit 67 ausgesprochen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Im Wahlkampf habe ich die Verbesserung der Mütterrente - für die Erziehung der vor 1992 geborenen Kindern - zwar als wünschenswert, aber mit 6,5 oder gar 13 Milliarden Euro als sehr teuer beschrieben. Dabei bleibe ich", sagte Steinbrück der "Welt am Sonntag". Er fügte hinzu: "Bis heute hat die Union nicht gesagt, wie sie das zusätzlich zu den anderen Bedarfsfeldern finanzieren will. Für die Rentenpläne der SPD gibt es Finanzierungsvorschläge." Steinbrück wandte sich gegen Stimmen in der SPD, die die Rente mit 67 zu Fall bringen wollen. "Ich halte nichts davon, für den kurzfristigen Beifall von der Rente mit 67 Abstand zu nehmen, um dann aber in mittlerer Sicht vom demografischen Druck voll erwischt zu werden", sagte der frühere Bundesfinanzminister.

Er fügte hinzu: "Die Unter-30-Jährigen müssen jedenfalls aufpassen, dass die Über-50-Jährigen nicht auf Dauer Politik gegen die Zukunftsinteressen der jüngeren Generationen machen." Richtig aber sei auch: "Menschen, die 45 Versicherungsjahre auf dem Buckel haben, sollen mit 63 Jahren abschlagfrei in die Rente gehen können. Damit bauen wir Brücken für diejenigen, denen die Belastungen ihrer Arbeit im Alter nicht mehr zugemutet werden können, blenden aber die demografische Realität keineswegs aus."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 03.11.2013

Zur Startseite