Arbeitgeber werfen Union und SPD Renten-Manipulation vor

Die Pläne von Union und SPD zum Verzicht auf eine Rentenbeitragssenkung 2014 stoßen bei den Arbeitgebern auf scharfe Kritik.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - In der "Bild-Zeitung" (Dienstagausgabe) warf der Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), Dieter Hundt, den künftigen Koalitionären eine Renten-Manipulation und Wählertäuschung vor. "Eine Große Koalition darf nicht mit einer Manipulation der gesetzlichen Rentenversicherung starten. Wenn schon die gesetzlich vorgeschriebene Senkung der Beiträge nicht erfolgen soll, dann müssen die Rücklagen eine Reserve bleiben, mit der in den nächsten Jahren ein Teil der sonst unvermeidlichen Beitragserhöhungen aufgefangen werden kann", sagte Hundt der Zeitung.

Der Verbandschef warf Union und SPD zugleich vor, die Rentenkasse mit erheblichen Mehrausgaben belasten zu wollen. Die von der CDU geforderte Mütterrente würde "in den nächsten zehn Jahren 100 Milliarden Euro kosten" und hätte "eine drastische Beitragserhöhung zur Folge, wenn sie nicht durch Steuermittel finanziert wird". Außerdem sei es eine "Täuschung der Rentner und Beitragszahler", wenn die Aufstockung der Geringverdiener-Renten nicht aus Steuermitteln, sondern aus den Reserven der Rentenversicherung bezahlt werden soll.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 04.11.2013

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