Wirtschaftsverbände geißeln Rentenpläne von Union und SPD

In ungewöhnlich scharfem Ton haben die führenden Wirtschaftsverbände in Deutschland auf die Pläne von Union und SPD reagiert, den Rentenbeitragssatz 2014 nicht zu senken und den Pflegebeitrag anzuheben.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Der "Bild-Zeitung" (Dienstagsausgabe) sagte der Generalsekretär des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH), Holger Schwannecke: "Eine Große Koalition gegen Beschäftigte und Unternehmen kann Deutschland nicht gebrauchen. Wer verspricht, keine Steuern zu erhöhen, darf nicht durch die Hintertür höhere Rentenbeiträge als notwendig festlegen, um damit soziale Wohltaten zu finanzieren." Arbeitgeber-Präsident Dieter Hundt warnte in der Zeitung vor einer "Manipulation der gesetzlichen Rentenversicherung" und neuen Lasten.

"Die CDU hat bisher immer zugesagt, dass eine Aufstockung nur aus Steuermitteln finanziert wird. Wenn jetzt unterstellt wird, dass dies aus Reserven der Rentenversicherung bezahlt werden soll, ist das eine Täuschung der Rentner und Beitragszahler", sagte Hundt der Zeitung. Der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Eric Schweitzer, lehnt die Pläne von Union und SPD ebenfalls kategorisch ab: "Ich beobachte mit Sorge, wie fast schon leichtfertig höhere Milliardenausgaben in der Rente verhandelt werden. Die Zeche zahlen die Beitrags- und Steuerzahler sowie diejenigen, die sich hier gar nicht äußern können – die künftigen Generationen."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 05.11.2013

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