Union uneinig über geplante Frauenquote

Anders als der CDU-Wirtschaftsrat hält der wirtschaftspolitische Sprecher der Unions-Bundestagsfraktion, Joachim Pfeiffer (CDU), die Einigung von Union und SPD auf eine Frauenquote für Aufsichtsräte für eine akzeptable Lösung.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Aus psychologischer Sicht ist die Quote für den Wirtschaftsstandort eher schädlich. Jedoch dürfte sich der konkrete materielle Schaden mit dem jetzt mit der SPD gefundenen Kompromiss insgesamt in Grenzen halten", sagte Pfeiffer dem "Handelsblatt-Online". "Daher kann ich - wenn auch mit Bauchschmerzen - mit dem Ergebnis leben."

Der CDU-Wirtschaftsrat hatte zuvor die Verhandlungsführer der Union aufgefordert, eine starre Quote zu verhindern und auf Selbstverpflichtungen zu setzen. "Eignung und Leistung müssen Maßstab für Stellenbesetzungen bleiben", so Generalsekretär Wolfgang Steiger. Pfeiffer betonte angesichts des demografischen Wandels die Notwendigkeit für gut ausgebildete Arbeitskräfte im Top-Management.

Mit Blick auf mehr Frauen in diesem Bereich sagte er aber auch: "Auch wenn es daher richtig ist, den Anteil an qualifizierten Frauen in Führungspositionen zu erhöhen, halte ich eine starre gesetzliche Frauenquote für den falschen Weg." Es sei daher davon auszugehen, "dass sich in Zukunft einige wenige Frauen in einer Vielzahl von Aufsichtsräten tummeln werden".

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 18.11.2013

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