Juso-Chefin fordert mehr Distanz zur Union

Vor dem Hintergrund des Koalitionsgerangels um Mindestlohn und Armutszuwanderung dringen die Jungsozialisten auf eine stärkere Abgrenzung der SPD von der Union.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Wir müssen unsere Eigenständigkeit betonen und dafür kämpfen, dass die Politik möglichst sozialdemokratisch wird", sagte die Juso-Vorsitzende Johanna Uekermann der ?"Frankfurter Rundschau"? (Silvesterausgabe). Im übrigen dürfe ihre Partei die Zukunftsperspektive nicht aus den Augen verlieren: "Die heißt Rot-Rot-Grün. Daran muss gearbeitet werden."

Die Jungsozialisten hatten sich Anfang Dezember gegen eine Koalition von Union und SPD ausgesprochen. Uekermann erneuerte ihre Einwände: "Es wächst zusammen, was eigentlich nicht zusammengehört." Doch hätte die Mehrheit beim Mitgliedervotum anders entschieden.

"Die Jusos werden das als kritische Stimme begleiten." Angesichts der schwarz-grünen Koalition in Hessen sei es nun aber umso wichtiger, das rot-rot-grüne Projekt im Bund für 2017 vorzubereiten: Die drei Parteien müssten sich zusammensetzen "und ausloten, wo die Differenzen sind und wo wir gemeinsam hinwollen", sagte Uekermann der "Frankfurter Rundschau": "Ich hoffe sehr, dass das von allen drei Parteien angegangen wird."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 31.12.2013

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