Spiegel: Union verärgert über Gauweilers EU-Lästereien

Die europakritischen Äußerungen von CSU-Vizechef Peter Gauweiler beim politischen Aschermittwoch sorgen für Ärger in der Union.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - EU-Kommissar Günther Oettinger (CDU) nutzte den Kongress der Europäischen Volkspartei am vorvergangenen Donnerstag in Dublin, um die anwesenden CSU-Politiker harsch zu kritisieren, berichtet das Hamburger Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". "Bisher dachte ich immer, dass man beim Aschermittwoch den politischen Gegner angreift und nicht die EU-Kommission", sagte Oettinger. "Ich habe diese Tour satt, irgendwann hat das Konsequenzen."

Dies habe er Gauweiler in einem persönlichen Telefonat mitgeteilt. Gauweiler hatte bei seiner Rede die EU-Kommission als "Flaschenmannschaft" und als "nackter, dummer Kaiser" verspottet. Unterstützung bekam Oettinger dabei vom Chef der Unionsparlamentarier im Europäischen Parlament, Herbert Reul.

"Die CSU will in übelster Form primitive Stimmungen schüren", so Reul. "Damit bereitet sie aber nur der AfD den Boden." CSU-Chef Horst Seehofer rät den CDU-Leuten, sich nicht aufzuregen.

"So was muss man schlucken können." Anfang April will sich Oettinger mit Seehofer und anschließend mit Gauweiler in München zu einem klärenden Gespräch treffen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 16.03.2014

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