Union attackiert Schulz im Kruzifix-Streit

CDU und CSU haben den Spitzenkandidaten der SPD für die Europawahl, Martin Schulz, heftig für seine Forderung nach Entfernung religiöser Symbole aus dem öffentlichen Raum attackiert.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer bezeichnete ihn als "Gefahr für die religiöse Toleranz": "Nicht nur, dass Schulz öffentliche Räume zu Kruzifix-freien Zonen machen will: Er sieht ein `Risiko einer sehr konservativen Bewegung zurück`, und die müsse `bekämpft` werden." Darin liegt laut Scheuer der größere Skandal. "Dass Schulz das Christentum und christliche Symbole zu einer Gefahr für die religiöse Toleranz erklärt. Schulz stigmatisiert damit christliche Symbole. Schulz ist eine Gefahr für die religiöse Toleranz in Europa", sagte Scheuer der "Welt". Sein CDU-Kollege Peter Tauber betont: "Das Christentum ist nie eine konservative, sondern immer eine fortschrittliche Bewegung gewesen."

CSU-Landesgruppenchefin Gerda Hasselfeldt ist überzeugt, dass die christliche Symbolik Europa ausmacht: "Wer in Europa christliche Symbole aus dem öffentlichen Raum verbannen will, verleugnet die Identität Europas. Europa ist und bleibt ein Kontinent mit christlich-jüdischen Wurzeln. Das prägt maßgeblich die Identität Europas."

Jeder, der Verantwortung trage, müsse sich dessen bewusst sein. Die Union wirft Schulz zudem die Überschreitung seiner Kompetenzen vor. Denn für entsprechende Regelungen sind die Nationalstaaten zuständig.

"Schulz zeigt mit seinen Äußerungen sein wahres Denken eines Europas ohne Wurzeln und ohne Koordinaten, ein Europa der geistigen Beliebigkeit und des bürokratischen Einmischens", sagte Scheuer. Tauber bezeichnete ihn als Bürokraten: "Damit offenbart Herr Schulz, dass er genau das ist, was er vorgibt nicht zu sein: nämlich ein europäischer Bürokrat."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 19.05.2014

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