AfD-Chef Lucke bietet Union Gespräche über Zusammenarbeit an

Der Vorsitzende der eurokritischen Alternative für Deutschland (AfD), Bernd Lucke, hat sich offen für Gespräche über eine Zusammenarbeit mit der Union gezeigt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Die AfD ist eine konstruktive Kraft und will politisch gestalten", sagte Lucke "Handelsblatt-Online". Mit Blick auf die unionsinterne AfD-Debatte fügte er hinzu: "Sie ist allen demokratischen Parteien gegenüber gesprächsbereit." Ob die AfD mit einer Partei zusammenarbeiten werde, hänge ausschließlich davon ab, "wie sehr wir unsere politischen Ziele in diesem Bündnis erreichen könnten", sagte Lucke weiter.

"Aber wir laufen niemandem hinterher. Wir warten in Ruhe die Wahlen ab. Die Ausschließeritis heilt nach den Wahlen meist sehr schnell ab."

Die gegenwärtige Debatte in der CDU beobachtet Lucke "amüsiert", wie er sagte. Da mucke die zweite Reihe gegen die CDU-Bundesvorsitzende und Kanzlerin Angela Merkel auf. "Und dann fällt der CDU-Führung nichts Besseres ein, als die AfD ganz weit von sich zu schieben. Dabei hat die zweite Garde doch nur bemerkt, dass die AfD das sagt, was früher die CDU vertreten hat." Als Beispiel nannte Lucke den Maastricht-Vertrag, der es verbiete, dass Deutschland für fremde Schulden zahlen müsse. Wie die CDU früher weise die AfD heute darauf hin, dass ein Mindestlohn Arbeitsplätze koste und mittelstandsfeindlich sei, Familien gestärkt und gefördert werden müssten und die Rente mit 63 eine "unverantwortliche Belastung" künftiger Beitragszahler sei.

Außerdem stehe die AfD dafür, dass man sich für eine Staatsbürgerschaft entscheiden müsse und sie plädiere für Zuwanderung, aber nicht wegen der deutschen Sozialsysteme. "An all das erinnert sich Herr Tauber offenbar nicht mehr", sagte Lucke mit Blick auf AfD-kritische Äußerungen von CDU-Generalsekretär Peter Tauber.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 03.06.2014

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