Unions-Ministerpräsident Tillich schließt Koalition mit AfD aus

Der sächsische Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) hält eine Koalition seiner Partei mit der "Alternative für Deutschland" (AfD) für ausgeschlossen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Ich sehe nicht, dass die AfD mit uns programmatisch zusammenpasst. Ich kann nicht einmal erkennen, was deren Programmatik ist. Das einzige, was diese Partei offenbar eint, ist die Forderung nach der Wiedereinführung der D-Mark", sagte Tillich im Gespräch mit der Zeitschrift "Superillu".

In dem Interview äußert Tillich aber zugleich Verständnis für die EU-Verdrossenheit vieler Wähler, die dazu beigetragen habe, dass die AfD bei der Europawahl Ende Mai in Sachsen viertstärkste Kraft wurde. "Je größer die EU geworden ist, desto mehr nahmen auch die Unterschiedlichkeiten zu. Eine gewisse EU-Verdrossenheit resultiert auch daraus, dass sich die Gremien oft in Details der einzelnen Regionen einmischen, die man genauso gut den Entscheidern vor Ort überlassen könnte."

Tillich führt als Ministerpräsident die derzeit einzige Schwarz-Gelbe Koalition auf Landesebene. Aktuelle Wahlumfragen prophezeien der sächsischen FDP bei den bevorstehenden Landtagswahlen Ende August ein Scheitern an der Fünf-Prozent-Hürde.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 23.06.2014

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