Bosbach fordert Kurskorrektur der Union im Umgang mit AfD

Der Vorsitzende des Innenausschusses im Bundestag, Wolfgang Bosbach (CDU), hat die Union zu einem klaren Kurswechsel im Umgang mit der AfD aufgefordert.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Die Strategie des Ignorierens der AfD kann nicht aufgehen, weil die Wähler so den Eindruck bekommen, dass die Union ihre Motive für die Wahl der AfD ignoriert", sagte Bosbach der "Bild". Der CDU-Politiker zeigte sich vom Einzug der AfD in die Landtage von Thüringen und Brandenburg nicht überrascht. "Der Erfolg der AfD kann nur diejenigen überraschen, die nicht regelmäßig die Bürgerpost lesen. Die AfD erhält Zulauf in starkem Maße von der Union, aber auch aus dem Nichtwählerlager. Was uns besonders beunruhigen muss, ist die hohe Zahl junger Wähler, die zur AfD gehen." Ausdrücklich kritisierte Bosbach den Kurs von CDU/CSU: "Die Union ist nach dem Motto verfahren: Um die bürgerlich-konservativen Bürger müssen wir uns nicht weiter kümmern, die wählen uns mangels Alternative sowieso. Das könnte sich als verhängnisvoller Irrtum herausstellen." Die AfD ist in den Augen des CDU-Innenexperten "keine Eintagsfliege". "Sie wird nicht von selbst aus der politischen Landschaft verschwinden."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 15.09.2014

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