Chef der Jungen Union attackiert Lufthansa-Piloten wegen Streik

Der Vorsitzende der Jungen Union, Paul Ziemiak (CDU), hat scharfe Kritik an den Streiks der Lufthansa-Piloten geübt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Wenn ich die Streiks der Lufthansa-Piloten sehe, die mit 55 in den Ruhestand wollen, kann ich nur sagen: Da habe ich null Verständnis", sagte Ziemiak im Interview mit dem Nachrichtenmagazin "Focus". "Die Welt hat sich geändert. Man wird in Zukunft bis 67 und länger arbeiten müssen."

Ziemiak forderte, die Gesellschaft müsse sich generell auf einen späteren Renteneintritt einstellen. Denn die Jungen könnten "nicht alles tragen", so der JU-Chef. "Deshalb ist es wichtig, dass die CDU auf dem Parteitag sagt, dass sie die Flexi-Rente will."

Arbeitnehmer, die die reguläre Altersgrenze erreicht haben, sollen dabei Anreize bekommen, länger im Job zu bleiben. "Wir müssen später in Rente gehen, nicht früher. Das haben manche noch nicht verstanden."

Zuwanderung nach einem Punktesystem ist aus Sicht Ziemiaks eine Antwort auf die Probleme einer alternden Gesellschaft. "Ein Punktesystem wäre sinnvoll, um Zuwanderung zielgenau zu gestalten", sagte er. "Wir müssen konkret in Abstimmung mit der Wirtschaft gucken, wer zu uns passt. Wir brauchen Ärzte, Ingenieure, vor allem junge Leute." Die Parteiführung hatte nach "Focus"-Informationen erwogen, dem Parteitag eine Zuwanderung nach Punkten vorzuschlagen, davon aber wieder Abstand genommen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 06.12.2014

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