Unionspolitiker kritisieren Pläne der AfD zur Gründung einer Erasmus-Stiftung

Der Plan der AfD, eine politische Stiftung unter dem Namen "Erasmus" zu gründen, wird von der Union heftig kritisiert.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Erasmus von Rotterdam war ein feinsinniger und kluger Mann der leisen Worte - das ist wirklich das Gegenteil der heutigen AfD-Funktionäre", sagte der Vize-Vorsitzende der Bundestagsfraktion, Michael Kretschmer (CDU), dem Nachrichtenmagazin Focus. Der Name der Stiftung diskreditiere im Übrigen das gleichnamige Studenten-Austauschprogramm. Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesbildungsministerium, Stefan Müller (CSU), mutmaßt, die AfD versuche, sich mit dem Namen "eine Art pro-europäisches Mäntelchen umzuhängen".

Müllers Prognose: "Es ist zu erwarten, dass diese Stiftung ihrem Namen nicht gerecht wird." Der AfD zufolge stehe der Name für die pro-europäische, aber Euro-kritische Haltung der Partei. Die Stiftung solle "die staatsbürgerliche Bildung fördern, wissenschaftliche Untersuchungen in Auftrag geben, der internationalen Verständigung dienen sowie die Aus- und Weiterbildung begabter junger Mensch unterstützen", heißt es in einer Erklärung.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 27.03.2015

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