Unions-Fraktionsvize Fuchs will Ende der Sanktionen gegen Teheran

Nach der Einigung im Atomstreit mit dem Iran verlangt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Union, Michael Fuchs (CDU), die baldige Aufhebung der Handels- und Finanzsanktionen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Wir sollten die bestehenden Sanktionen nun im Rahmen eines streng überwachten Abkommens schnellstmöglich lockern", sagte der CDU-Politiker der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Samstagausgabe). "Die Einigung kann für beide Seiten von großem Vorteil sein", sagte er weiter. Fuchs, der selbst lange im Außenhandel tätig war, wies auf den großen Nachholbedarf Teherans hin.

Der Iran habe zudem den großen Vorteil, dass es dank seiner reichen Rohstoffvorkommen in der Lage sein werde, die nötigen Importe von Maschinen, Ausrüstungen und Konsumgütern zu bezahlen. Vor allem aber könne ein politisch gemäßigter Iran die wachsende Abhängigkeit Deutschlands und Europas von russischen Gaslieferungen verringern. Der Bundesverband Groß-, Außenhandel und Dienstleistungen plädierte dafür, nun "möglichst zügig den Sanktionsabbau anzugehen", wie sein Sprecher der Zeitung sagte.

Auch deutsche und europäische Unternehmen litten unter der US-Sanktionspolitik. Wegen deren exterritorialer Wirkungen müssten die Sanktionen der Vereinigten Staaten und Europas gleichzeitig abgebaut und die Bereiche Finanzierung und Versicherung wieder zum Leben erweckt werden.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 03.04.2015

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