Forsa: SPD legt etwas zu, Union verliert

Die SPD hat in einer Forsa-Umfrage leicht zugelegt: Im Vergleich zur Vorwoche gewinnt sie im "Stern"-RTL-Wahltrend einen Prozentpunkt und liegt nun bei 21 Prozent.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - CDU/CSU kommen auf 35 Prozent, ein Punkt weniger als in der Vorwoche. Die Werte für die anderen Parteien bleiben unverändert: Die Grünen behaupten ihre 13 Prozent, die AfD verharrt weiterhin bei zehn Prozent, die Linke bei acht und die FDP bei sieben Prozent. Auf die sonstigen kleinen Parteien entfallen zusammen sechs Prozent.

Der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen beträgt 27 Prozent und liegt damit knapp unter dem der vergangenen Bundestagswahl 2013. "Als 1998 der SPD-Kandidat Gerhard Schröder gegen Helmut Kohl antrat, um nach dessen 16-jähriger Kanzlerschaft das Land aus dem Reformstau zu führen und zu modernisieren, erhielt seine Partei über 20 Millionen Stimmen", sagte Forsa-Chef Manfred Güllner. Damit konnte er mit einer rot-grünen Koalition regieren, bis 2005 Angela Merkel übernahm. Vier Jahre später entschieden sich nur noch knapp zehn Millionen Wähler für die SPD.

"Und wenn jetzt rund 9,5 Millionen für die Sozialdemokraten stimmen würden", so Güllner, "hätte die Partei seit Schröder mehr als die Hälfte ihrer Wähler verloren." Ohne einen überzeugenden Gesellschaftsentwurf, der die verlorenen Wähler aus der Mitte zurückholen könnte, werde die SPD nicht kanzlerfähig werden. Obwohl Angela Merkel bei der Kanzlerpräferenz einen Punkt verliert, liegt sie mit 51 Prozent immer noch 38 Prozentpunkte vor SPD-Chef Sigmar Gabriel, den sich nur 13 Prozent aller Wahlberechtigten zum Kanzler wünschen.

Sogar bei den eigenen Parteianhängern kommt er nur auf 34 Prozent, während 41 Prozent Merkel favorisieren. Die hat auch in der eigenen Wählerbasis mit 89 Prozent einen unverändert großen Rückhalt.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 06.04.2016

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