BVB-Anschlag: Keine Anhaltspunkte für mögliche Mittäter

Nach dem Anschlag auf den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund am 11. April gibt es derzeit keine Anhaltspunkte für mögliche Mittäter oder Komplizen.

Karlsruhe (dts Nachrichtenagentur) - Der am Freitag im Raum Tübingen durch Beamte der GSG 9 vorläufig festgenommene Tatverdächtige habe vermutlich alleine gehandelt, teilte die Sprecherin der Bundesanwaltschaft am Freitag in Karlsruhe mit. Dem 28-jährigen Deutsch-Russen wird versuchter Mord, Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion sowie gefährliche Körperverletzung zur Last gelegt. Als Tatmotiv wird Habgier vermutet: Der Beschuldigte wollte offenbar den Kurs der BVB-Aktie manipulieren.

Er soll am Tag der Tat über die IP-Adresse des Hotels L`Arrivée 15.000 Verkaufsoptionen in Bezug auf die Aktie erworben haben. Für den Kauf habe er einen Verbraucherkredit von mehreren tausend Euro aufgenommen. Bei einem massiven Verfall der BVB-Aktie hätte der Gewinn nach vorläufigen Berechnungen ein Vielfaches des Einsatzes betragen: Die genaue Höhe des Gewinns sei zum gegenwärtigen Zeitpunkt aber noch unklar, so die Sprecherin.

Die Untersuchungen zur Art des verwendeten Sprengstoffs dauerten noch an. Am 11. April war der Mannschaftsbus des BVB kurz vor Champions-League-Viertelfinale gegen die AS Monaco in Dortmund mit drei Sprengsätzen angegriffen worden. Der BVB-Spieler Marc Bartra sowie ein Polizist wurden verletzt.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 21.04.2017

Zur Startseite